Sie dreht durch, weil sie es ihrer Mutter recht machen will. Weil es für sie nichts anderes gibt als das Tanzen und weil sie weiß, dass es Konkurrentinnen gibt, die ebenso gut sind wie sie. Sie dreht durch, weil ihr Lehrer sie nicht attraktiv findet und beim Training kein einziges lobendes Wort für sie übrig hat. Dabei will sie doch einfach nur alles richtig machen.
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Ninas Aufgabe ist es, die Rolle des schwarzen Schwans nicht nur zu spielen, sondern zu fühlen. Und das tut sie. Aber es kostet sie nicht nur den Verstand, sondern auch das Leben. Am Ende ist sie selbst der schwarze Schwan.
Sie dreht durch, weil sie es sich selbst und anderen nicht recht machen kann. In ihrem Wahn bringt sie am Ende ihre eigene Mutter und zwei Tänzerinnen um.
Oder? Oder hat sie sich das nur eingebildet?
Man geht ein wenig verstört aus dem Kino, weil es einfach nur einschüchternd ist, sich auszumalen, dass jemanden etwas dermaßen in den Wahnsinn treiben kann, dass er bereit wäre, mehrere Menschen umzubringen – wenn auch nur in seiner Vorstellung.
Dennoch: beeindruckender Film. Ihren Oscar als beste Hauptdarstellerin hat Natalie Portman, denke ich, zu Recht gewonnen.