Ich glaubte, jener Koffer, in welchen ich meine Sachen packte, hätte Rollen und es wäre kein Problem, den Koffer, meinen riesigen Rucksack und meine Gitarre von der U-Bahn-Station zum Wohnheim zu tragen. Nun ja, mein Koffer hatte keine Rollen, also habe ich mich halb tot geschleppt, musste alle paar Meter Pause machen, um den Koffer kurz abzusetzen und kam schließlich total erschöpft und außerdem viel später als geplant (der Zug hatte viel länger gebraucht) in der WG an. Dort wurde ich von einer Lucia aus Spanien begrüßt, die mir sogleich erzählte, dass sie ebenso wie meine andere Mitbewohnerin am nächsten Tag schon ausziehen würde. Nichts war’s also mit Kennenlernen der Mitbewohnerinnen. Dafür kommen aber zwei ganz neue Leute!
So. Wenige Minuten nachdem ich angekommen war und während ich fleißig meine Sachen auspackte, hat es bei mir im Zimmer erst mal die Sicherung durchgehauen. Erst dachte ich, es wäre nur die Glühbirne meiner Deckenlampe durchgeraucht, aber kurz danach stellte ich fest, dass mein Handy, das ich an die Steckdose gesteckt hatte, nicht mehr lädt. Stromausfall konnte es nicht sein, denn im Flur brannte noch Licht. Planlos wie ich bin habe ich zu Hause angerufen und gefragt, was man denn macht, wenn der Strom plötzlich in einem der Zimmer weg ist. Mir wurde erklärt, ich soll den Sicherungskasten suchen und den Schalter, der nach unten gerichtet ist, nach oben drücken. Gut, habe ich gemacht. Das Licht funktionierte wieder, aber mein Handy lud trotzdem nicht weiter. Hm, da hat es wohl mein Ladekabel entschärft. Nun habe ich also weder Internet noch bin ich telefonisch zu erreichen. Fängt ja gut an.
Inzwischen fühl ich mich aber recht wohl hier und habe mich ein wenig eingerichtet. Es fehlen noch Vorhänge am Fenster, Poster an den Wänden und irgendwas, das dieses Zimmer noch etwas gemütlicher macht. Eine meiner Mitbewohnerinnen habe ich auch schon getroffen. Sie ist wirklich nett, ich hoffe, dass wir gut miteinander auskommen. In die Uni muss ich erst am Montag. Ich habe heute eine E-Mail bekommen, in welcher stand, dass jenes Seminar, das heute beginnen sollte, doch erst nächsten Freitag beginnt.
Freitag, 1. Oktober 2010
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