Glaubt man sich am Ziel, wird man bald erkennen, dass man noch viel mehr erreichen kann. Wenn ein Verlangen mit Erfüllung gestillt wird, erwacht ein Neues und so geht es immer weiter...
Ich habe gestern meine Bewerbung für mein Auslandssemester in Dublin abgegeben. Und ich habe die nette Frau im International Office gefragt, wie hoch denn meine Chancen sind.
Es verhält sich folgendermaßen: An der Uni in Dublin, dem Dublin Institute of Technology, gibt es acht Plätze. Für diese acht Plätze wurden acht Leute von meiner Hochschule nominiert, wobei eine Studentin zurückgetreten ist. Da ich bereits nominiert wurde, ist meine Bewerbung an der Dubliner Uni eigentlich nur noch Formsache. Meine Chancen, einen Platz zu erhalten, sind damit (laut Frau vom International Office) bei 100%!!!!!!! Wenn das nicht die allertollste Antwort ist, die ich bekommen konnte!!!!
Ich versuche zwar, noch nicht allzu überschwänglich euphorisch zu sein, solange ich nichts schwarz auf weiß habe, aber irgendwie gelingt mir das nicht. Ich freu mich total!!!!!!!!!
Doch: Was wär der Mensch ohne seine Träume? Was könnte er errei- chen? Was würde ihn vorantreiben? Was würde ihn zusammen- halten? Was ließe ihn an das Leben glauben? Nähren nicht Träume die Hoffnung der Menschen? Und ist nicht die Hoffnung oft das einzige, das einen vorwärts bringt, das einen nicht auf der Stelle stehen bleiben lässt?
Leider gibt es Träume, die auf ewig Träume bleiben. Träume, welche zu träumen, nur Schmerz in einem hervorrufen, Träume, welche nur unglücklich machen, weil man zu gut weiß, dass sie vielleicht das Herz weiterschlagen lassen, aber es doch nie zum Lächeln bringen, weil sie nie wahr werden.
Doch ist nicht die Hoffnung, dass Träume eines Tages Wirklichkeit werden, oft das einzige, das einen vorwärts bringt?
Ich wollte mich kulturell etwas weiterbilden. Bei der „Langen Nacht der Opern und Theater“. Leider war ich nicht sehr erfolgreich, weil vor den meisten Theaterhäusern so viele Menschen Schlange standen, dass man überhaupt nicht hineinkam. Von daher war es zwar eine lange Nacht, aber ohne viel Theater und Oper.
Ein kleines bisschen hat sich der Spaß trotzdem gelohnt. Ich habe mir eine Stepptanz-Vorführung angeschaut und einen Ausschnitt von „SOAP“ gesehen, die sogenannte „Badewannenshow“, welche eine Mischung aus Tanz, Akrobatik und Komik darstellt und bei der die Schauspieler Kunststücke auf, in und aus der Badewanne heraus zeigen. Danach wollte ich ins Kabarett gehen, aber das war aussichtslos, viel zu viele Menschen, bei der Komischen Oper das gleiche Spiel. Zum Schluss war ich noch in einem kleineren Theater und habe einer brasilianischen Band gelauscht.
Nun ja, ich war etwas enttäuscht, weil ich nur die Hälfte von dem, was ich sehen wollte, gesehen habe. Aber da war ich nicht die einzige, anderen ging es genauso wie mir.
Eine Win-Win-Situation (um mal im Studiengangsjargon zu sprechen) hätte anders ausgesehen: dann hätten nämlich die Leute viele verschiedene Theaterstücke bzw. Ausschnitte gesehen, einen schönen Abend gehabt und wären dadurch motiviert gewesen, auch so mal ins Theater oder in die Oper zu gehen. Und die Theater hätten sich zurück ins Bewusstsein der Berliner Einwohner gerufen. Denn wann geht man sonst schon mal ins Theater geschweige denn in die Oper?
Dank der Langen Nacht weiß ich nun aber zumindest mal, was für Theater und Opern es in Berlin so gibt. :-)
Man braucht keine Drogen, um high zu werden. Ordentliche Musik reicht vollkommen aus. Ein tolles Konzert und man befindet sich wie im Rausch. Zumindest bei mir funktioniert das.
Es gibt Konzerte, bei denen man einfach das Gefühl hat, in einer völlig anderen Welt zu sein, bei denen einen die Musik derart in den Bann zieht, dass man völlig geflasht ist. Es sind Momente, in denen nichts anderes als die Musik zählt, in denen es einfach nur darum geht, ein tolles Konzert zu erleben. Und es sind Momente, in denen man nicht alleine ist, man ist einer von vielen, man gehört dazu, man ist unter Gleichgesinnten.
Das Ill Niño-Konzert letzten Mittwoch gehörte eindeutig zu den Konzerten, die ich nicht so schnell vergessen werde. Dass die Band bei ihren Konzerten nicht allzu lange spielt, wusste ich zwar, aber dass sie live absolut der Hammer ist, wusste ich auch. Deshalb war es auch nicht schlimm, dass ich sie schon das dritte Mal live gesehen habe.
Gleich die beiden Vorbands Breed 77 und Deadlock waren wirklich überzeugend. Erstere spielen ähnlich wie Ill Niño eine Art Latin Metal, also Metal mit lateinamerikanischen Einflüssen, zum Beispiel spanischen Gitarren, Trommeln und mit der ein oder anderen Textzeile auf Spanisch. Zweitere sind eine deutsche Band und hatten eine wirklich tolle Sängerin mit dabei. Ich war begeistert, schon bevor die Hauptband auftrat!
Ill Niño selbst spielen Metal genau so wie ich ihn liebe: Sie hauen ordentlich rein, aber ihr Lieder sind auch unglaublich melodisch und der Sänger hat einfach eine supertolle Stimme! Ich war wirklich glücklich, beim Konzert dabei gewesen zu sein!
Bilder vom Konzert gibt es allerdings leider keine – zu viel Lichtgeflacker und Geheadbange.
„Sometimes I feel like the world is looking over my shoulder I don’t know why but I feel my patience getting shorter I don’t want to know I don’t want to feel I don’t want to be I don’t want to sound crazy
I don’t want to sound insane But I can’t take the pressure Have you ever felt the same? Like you just need to run away”
So ein Künstlerleben ist nicht immer einfach. Von außen betrachtet scheint zwar alles toll zu sein, alles scheint zu glitzern, aber Schattenseiten gibt es immer. Wer sich „Star“ schimpfen darf, wird verehrt und bewundert, steht im Rampenlicht, verdient viel Geld. Aber irgendwann ist die Luft auch mal raus.
Katie Melua musste ihre eigentlich für November geplante Tour auf März verschieben, weil sie nach jahrelangen Touren, dem Schreiben von Liedern für ein Album nach dem nächsten und ständigen Studioaufnahmen aufgrund von Erschöpfung einfach nicht mehr konnte und eine Auszeit brauchte. Sie hat sich beim Konzert letzten Montag hier in Berlin sehr lieb bei den Fans bedankt, dass sie ihre Karte behalten haben und so lange auf das Konzert gewartet haben.
Katie Melua hat eine verzaubernd schöne Stimme – und eben so schöne Lieder! Sie begann mit „The closest thing to crazy“, dem Lied, mit dem sie berühmt geworden ist. Insgesamt war das Programm allerdings nicht sehr gemischt, da sie fast alle Lieder ihres aktuellen Albums gesungen hat. Aber es war ein sehr schönes Konzert! Besonders toll fand ich die Videoeinspielungen bei „Red balloon“ im Hintergrund: Es wurde der Himmel mit erst wenigen und am Ende ganz vielen roten Luftballons gezeigt, während der Boden in Nebel getaucht und rot angestrahlt wurde. Traumhaft!
„The sky is full of red balloons Red balloons are full of broken hearts Broken hearts are floating by a chance Will they burst or drift into arms?”
Das Leben spielt einem so seine Streiche, richtig? Es gibt verdammt schöne Momente, aber auch Enttäuschungen...
In diesem Blog geht es um meine eigene kleine, bescheidene Welt. Ich berichte über Erlebnisse, Interessen, Gedanken, Träume, Ziele und Dinge, die mich gerade beschäftigen.